Passwörter für den E-Mail-Account, Soziale Netzwerke oder den Computer sind wie Schlüssel für das eigene Zuhause: Nur ein sicheres Passwort schützt vor ungewollten Gästen und deren Zugriff auf persönliche Daten, Fotos oder Kontoinformationen.

Dabei gilt für den virtuellen Schlüssel, genauso wie für den Haustürschlüssel – je ausgefeilter, umso schwieriger ist es, das Schloss zu knacken.

Tipps für ein gutes Passwort

Grundsätzlich gilt: Je länger, desto besser. Ein gutes Passwort sollte mindestens acht Zeichen lang sein.
Bei Verschlüsselungsverfahren für WLAN wie zum Beispiel WPA2 oder WPA3 sollte das Passwort beispielsweise mindestens 20 Zeichen lang sein. Hier sind so genannte Offline-Attacken möglich, die auch ohne stehende Netzverbindung funktionieren.
Für ein Passwort können in der Regel alle verfügbaren Zeichen genutzt werden, beispielsweise Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen (Leerzeichen, ?!%+…). Manche Anbieter von Onlinediensten machen technische Vorgaben für die verwendbaren bzw. zu verwendenden Zeichen. Wenn Ihr System Umlaute zulässt, bedenken Sie bei Reisen ins Ausland, dass auf landestypischen Tastaturen diese eventuell nicht eingegeben werden können.
Nicht als Passwörter geeignet sind Namen von Familienmitgliedern, des Haustiers, des besten Freundes, des Lieblingsstars, Geburtsdaten und so weiter. Das vollständige Passwort sollte möglichst nicht in Wörterbüchern vorkommen. Es sollte zudem nicht aus gängigen Varianten und Wiederholungs- oder Tastaturmustern wie „asdfgh“ oder „1234abcd“ bestehen. Manche Anbieter gleichen Passwörter gegen eine sogenannte „black list“ ab, in der genau solche nicht geeigneten Passwörter hinterlegt sind. Möchte man sie nutzen, erhält man einen Hinweis, dass das Passwort in dieser Form nicht zugelassen wird bzw. nicht sicher ist.
Einfache Ziffern am Ende des Passwortes anzuhängen oder eines der üblichen Sonderzeichen $ ! ? # am Anfang oder Ende eines ansonsten simplen Passwortes zu ergänzen, ist nicht empfehlenswert.
Nutzen Sie einen Passwortmanager, um Ihre unterschiedlichen Passwörter gut verwalten zu können. – und ihr starkes Passwort, um diesen abzusichern. So müssen Sie sich nur ein gutes Passwort merken und können trotzdem sehr starke, überall unterschiedliche Passworte verwenden.

Umgang mit Passwörtern
  • Passwörter unter Verschluss halten: Passwort Manager sind eine gute Hilfe 
  • Passwörter spätestens bei Verdacht auf Missbrauch ändern
  • Keine einheitlichen Passwörter für Accounts verwenden
  • Voreingestellte Passwörter ändern
  • Passwörter nicht an Dritte weitergeben und nicht per E-Mail versenden


Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik